Welche wichtigen Infos stehen auf Lebensmitteletiketten?

Jedes Lebensmittelprodukt, einschließlich Nahrungsergänzungsmittel, muss laut Gesetz auf seinem Etikett die Inhaltsstoffe und Nährwertangaben aufführen.

Diese Informationen richtig auszulesen ist jedoch nicht so einfach, wie es klingt.

In diesem Blog erfährst du, wie du Lebensmitteletiketten richtig liest und bessere Entscheidungen bei der Auswahl der Lebensmittel triffst, die du konsumierst.

Salz and Zucker

Salz und Zucker sind zwei Nährstoffe, die eine aktive Person unterschiedlich betrachten muss.

Es ist bekannt, dass wir im Durchschnitt zu viel Salz zu uns nehmen. Da Salz potenziell problematisch ist, müssen Hersteller die in einem Lebensmittel enthaltene Salzmenge angeben.

Diese Information kann für jemanden, der mit Bluthochdruck zu kämpfen hat oder einen sitzenden Lebensstil führt, von entscheidender Bedeutung sein. Im Gegensatz dazu verliert eine aktive Person bei körperlicher Aktivität große Mengen an Natrium, insbesondere in den Sommermonaten.

Ähnlich sieht es beim Zucker aus. Eine übermäßige Zuckeraufnahme kann gesundheitsschädlich sein und zu gesundheitlichen Problemen wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes führen.

Doch was für einen durchschnittlichen, inaktiven Menschen eine zu hohe Zuckeraufnahme darstellt, ist für einen Sportler, der während des Trainings große Mengen Zucker als schnelle Energiequelle zu sich nimmt, nicht zu viel.

Informationen über Zucker können auch auf den Etiketten von Sporternährungsprodukten problematisch sein. Auf dem Etikett eines Energiegels ist zwar die enthaltene Zuckermenge angegeben, aber nicht, um welche Art von Zuckermolekülen es sich handelt.

Fruktose und Glukose sind zwei Beispiele für Einfachzucker, aber ihr Transport durch den Blutkreislauf ist unterschiedlich. Dies kann eine wichtige Information sein, wenn man versucht, den optimalen Ernährungsplan für ein Rennen zu erstellen.

Liste der Inhaltsstoffe

Die Liste der Inhaltsstoffe gibt alle Inhaltsstoffe an, die bei der Herstellung eines Lebensmittels verwendet werden. Die Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge nach ihrer Masse aufgeführt, einschließlich der Zusatzstoffe.

Das bedeutet, dass die am häufigsten vertretenen Nährstoffe oder Inhaltsstoffe in einem Lebensmittelprodukt zuerst aufgeführt werden. In der Liste der Inhaltsstoffe müssen Allergene deutlich hervorgehoben werden, in der Regel durch eine andere Schriftart, z. B. durch Fettdruck.

Die Reihenfolge der Inhaltsstoffe ist nützlich, wenn man eine fundierte Entscheidung treffen möchte. Nehmen wir als Beispiel einen Energieriegel und vergleichen zwei verschiedene Energieriegel (Monster Flapjack und Training Bar), wobei letzterer in unserem Shop erhältlich ist:

1. Die Liste der Inhaltsstoffe des ersten Energieriegels: HAFERFLOCKEN, Pflanzenmargarine (Pflanzenöl {Palmöl, Rapsöl}, Wasser, Emulgator {Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren}, Farbstoffe {Anato, Curcumin}, natürliche Aromen), Schokoladenüberzug 14 % (Zucker, Pflanzenöl {Palmkernöl, Palmöl ), Molkenpulver (aus MILCH), Weizenmehl (angereichert mit Kalzium, Eisen, Niacin und Thiamin), fettarmes Kakaopulver, Emulgator (SOJA-Lecithin, Polyglycerin-Polyricinoleat), Maismalzsirup (teilweise Invertzuckersirup), Zucker, Glukosesirup, natürliche Aromen.
   
2. Die Liste der Inhaltsstoffe des zweiten Energieriegels: Datteln, Hafermehl (GLUTEN), Fruktose, Glukosesirup, Pflanzenöl (Kokosnuss), Isomaltulose, Feuchthaltemittel: Glycerin, Backtriebmittel: Natriumbicarbonat, natürliches Aroma, Zimt, jodiertes Salz, Emulgator: Lecithin.
   

	pro 100 g des ersten Energieriegels	pro 100 g des zweiten Energieriegels
Energie	446 kcal	172,3 kcal
Fett	21,7 g	8 g
davon gesättigte Fettsäuren	9,7 g	2,6 g
Kohlenhydrate	53,6 g	67,5 g
davon Zucker	25,4 g	39,7 g
Ballaststoffe	5,3 g	3,1 g
Eiweiß	6,5 g	5,5 g
Salz	0,18 g	1,3 g

Wir können schnell feststellen, dass die zweite Zutat nach Hafer im ersten Energieriegel pflanzliches Fett ist, während im zweiten Energieriegel die Grundzutaten Datteln und Hafer sind.

Der erste Energieriegel enthält mehr Fett als der zweite Energieriegel, was durch das Nährwertkennzeichen bestätigt wird.

Die Liste der Inhaltsstoffe hilft bei der Bestimmung der Zusammensetzung der Kohlenhydrate. Das Etikett mit den Nährwertangaben gibt die Menge an Kohlenhydraten und Zucker in beiden Energieriegeln an, sagt aber nichts über deren Zusammensetzung aus.

Wenn du dir die Liste der Inhaltsstoffe ansiehst, kannst du in unserem Beispiel erkennen, dass der zweite Energieriegel auch Zucker in Form von Fruktose (Datteln und zugesetzte Fruktose) enthält, während im ersten Energieriegel die Grundeinheit der Kohlenhydrate hauptsächlich Glukose ist.

Ursprungsland

Das Ursprungsland des Endprodukts wird anhand des Landes oder der Region bestimmt, in dem/der die letzte sinnvolle Verarbeitung eines Produkts durchgeführt wurde, wodurch ein neues Endprodukt oder ein Produkt entsteht, das einen wichtigen Schritt in der Herstellung des Endprodukts darstellt.

Normalerweise erhalten wir nur Informationen über die Herkunft des Endprodukts, nicht aber über den Herkunftsort seiner Grundzutaten.

Mindesthaltbarkeitsdatum

Eine sehr wichtige Information für dich ist das Mindesthaltbarkeitsdatum des Lebensmittels.

Je nach Art des Lebensmittels kann auf dem Etikett entweder „zu verbrauchen bis“ oder „mindestens haltbar bis“ angegeben sein. Das „zu verbrauchen bis“ gibt das Datum an, bis zu dem das Lebensmittel bedenklos verzehrt werden kann, während das „mindestens haltbar bis“ das Datum angibt, bis zu dem das Lebensmittel die erwartete Qualität behält.

Was ist der Unterschied?

Verbrauchsdatum bzw. „zu verbrauchen bis“

Bei Lebensmitteln, die aus mikrobiologischer Sicht leicht verderblich sind und schnell gesundheitsgefährdend werden können, wird das Mindesthaltbarkeitsdatum durch das Verbrauchsdatum ersetzt.

Der Begriff „zu verbrauchen bis“ wird für leicht verderbliche Lebensmittel wie frischen Fisch, frisches Hackfleisch, frische Milch usw. verwendet.

Mindesthaltbarkeitsdatum bzw. „mindestens haltbar bis“

Dies ist das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel bei ordnungsgemäßer Lagerung alle seine Eigenschaften bewahrt.

Lebensmittelprodukte nach diesem Datum sind noch verwendbar. Sie können zwar an Geschmack und Aroma verlieren, stellen aber kein Gesundheitsrisiko dar.

Der Begriff „Mindestens haltbar bis“ ist auf zahlreichen gefrorenen, trockenen (Nudeln, Reis), konservierten oder anderen Lebensmitteln (Pflanzenöl, Schokolade usw.) zu finden.

Nach dem Öffnen der Verpackung solltest du jedoch die Anweisungen befolgen, die dir sagen, wie du mit dem Produkt nach dem Öffnen umgehen sollst und innerhalb welchen Zeitraums es verzehrt werden muss.

Gesundheits- und nährwertbezogene Angaben

Eine der Strategien von Lebensmittelherstellern, um die Produktbekanntheit bei Verbrauchern zu erhöhen, besteht darin, gesundheits- und nährwertbezogene Angaben auf der Verpackung anzubringen.

Nährwertbezogene Angaben

Eine nährwertbezogene Angabe ist jede Angabe, mit der erklärt, suggeriert oder auch nur mittelbar zum Ausdruck gebracht wird, dass ein Lebensmittel positive Nährwerteigenschaften hinsichtlich Energie (Brennwert), Nährstoffe oder sonstige Bestandteile besitzt.

Beispiele:

• FETTFREI und jede Angabe mit ähnlicher Bedeutung bedeutet, dass das Lebensmittelprodukt keine Fette enthält. Eine solche Angabe ist nur zulässig, wenn das Produkt nicht mehr als 0,5 g Fett pro 100 g oder 100 ml enthält.
  
• EIWEIßQUELLE und jede Angabe mit ähnlicher Bedeutung bedeutet, dass das Lebensmittelprodukt eine Eiweißquelle ist. Eine solche Angabe ist nur zulässig, wenn das Lebensmittelprodukt zu mindestens 12 % aus Eiweiß besteht.
• HOHER BALLASTSTOFFGEHALT und jegliche Angabe mit ähnlicher Bedeutung ist zulässig, wenn das Lebensmittel mindestens 6 g Ballaststoffe pro 100 g oder mindestens 3 g Ballaststoffe pro 100 kcal enthält.
  

Gesundheitsbezogene Angaben

Eine gesundheitsbezogene Angabe ist jede Angabe, die einen Zusammenhang zwischen einer Kategorie von Lebensmitteln, einem einzelnen Lebensmittel oder einem seiner Bestandteile einerseits und der Gesundheit andererseits herstellt oder diesen nahelegt (z. B. ein Lebensmittel verbessert die Verdauung).

Alle diese Angaben sind gesetzlich geregelt. Nur Angaben, die nach EU-Recht zulässig sind, dürfen verwendet werden.

Beispiele:

• Zink spielt eine Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel.
  
• Kalzium trägt zur Steigerung der Energiefreisetzung während des Stoffwechsels bei.
  
• Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei.
  
• Kohlenhydrate tragen zur Wiederherstellung der normalen Muskelfunktion (Kontraktion) nach sehr intensiver und/oder längerer körperlicher Betätigung bei, die zu Muskelermüdung oder Erschöpfung der Glykogenspeicher in den Skelettmuskeln führt.
  
• Eisen spielt eine Rolle bei der Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin.
  

Andere Kennzeichnungen/Angaben?

Lebensmittelverpackungen können auch andere Kennzeichnungen enthalten, für die das Lebensmittelprodukt bestimmte Bedingungen erfüllen muss, um eine bestimmte Kennzeichnung tragen zu dürfen.

Diese Kennzeichnungen können das Fehlen einer Zutat (Gluten, Laktose), die Produktionsmethode (Bio), alternative Ernährungsweisen (vegan), GVO-frei usw. angeben.

Bei Sporternährungsergänzungsmitteln wird manchmal angegeben, wann das Produkt verwendet werden sollte: vor, während oder nach der Aktivität.

Fazit

Die Lebensmitteletiketten auf der Verpackung dient nicht nur dazu, die Verbraucher über die Inhaltsstoffe zu informieren. Sie ist ein Instrument, das dir hilft, bessere Entscheidungen bei der Auswahl der Lebensmittel zu treffen, die du konsumierst, und deine Gesundheit, Lebensqualität und sogar deine sportliche Leistung zu beeinflussen.

Korrekte Informationen ermöglichen es dir, Lebensmittel zu wählen, die deinen Bedürfnissen entsprechen. Darüber hinaus kannst du durch deine Wahl indirekt Einfluss auf Lebensmittelunternehmen nehmen, damit diese die Qualität ihrer Produkte verbessern und mehr Verantwortung übernehmen.

Als Verbraucher ist es wichtig, dass du lernst, die Informationen auf Lebensmitteletiketten zu lesen und zu verstehen. Auf diese Weise wirst du zu einem informierten und verantwortungsbewussten Lebensmittelkonsumenten.